Samstag, 17. November 2012

Nominiert für den "Menschen des Jahres 2012"

Heute fand sich der Aufruf im Wedel-Schulauer Tageblatt, den "Menschen des Jahres 2012" im Kreis Pinneberg zu wählen - und ich bin eine der sechs Kandidaten für den Titel, den der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag ausgelobt hat. Vorgeschlagen werden Menschen, "die durch Engagement oder eindrucksvolle Taten in diesem Jahr Schlagzeilen gemacht haben. Es sind die Menschen von nebenan, aus der Nachbarschaft."

Dies ist der Vorstellungstext, der von WST-Redaktuer Oliver Gabriel stammt:
Ehrenamtlicher Fulltimejob
Ursula Kissig engagiert sich seit vier Jahrzehnten für Wedels Senioren. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Wedel.
WEDEL. Mit einer 40-Stunden-Woche käme sie nicht weit, Wochenend- oder Nachtbereitschaft sind für sie keine Vorgaben von Dienstplänen, sondern Selbstverständlichkeit und Gebot der Menschlichkeit. Ursula Kissig hat seit 36 Jahren einen Fulltime-Job beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Wedel - ehrenamtlich. 1976 wurde die gebürtige Paderbornerin stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins. Sie ist es bis heute. 
Begonnen hat ihre Karriere im Ehrenamt bereits zwei Jahre zuvor. 1974 hat Wedels damaliger Bürgermeister und DRK-Chef Fritz Hörnig Ursula Kissig gekeilt. Ob sie sich nicht um Wedels Senioren kümmern könne - konnte sie. Erst mit Kaffeetafeln und Vorträgen, aus denen die Montagsseminarreihe hervorging. Sie zählt noch heute zum Klassiker des DRK. Dann kamen Gruppen hinzu.Der Handarbeitskreis, ein kleiner Chor, eine Tanz-, eine Gymnastikgruppe, Selbsthilfegruppen. 24 sind es heute, die unter dem Dach der DRK-Begegnungsstätte ihr Domizil gefunden haben. Die Begegnungsstätte - das Herzstück der Seniorenarbeit der Wedeler Rotkreuzler. Ursula Kissig ist ihr Schrittmacher, ihr Motor. Miss DRK Wedel. 
Waren es in den Anfängen zwei, drei Dutzend Senioren, die sich einmal im Monat auf DRK-Initiative zusammenfanden, so sind es jetzt weit mehr als 10.000, die jedes Jahr den Weg in die Rudolf-Höckner-Straße 6 finden. "Und heute bin ich so alt wie sie", sagt Ursula Kissig schmunzelnd. Nicht wenige von den Besuchern kennen die 75-Jährige nicht nur in der Organisatoren-Rolle. Das Persönliche, die Seelsorge ist wesentlicher Teil ihrer Aufgabe. Auch nachts oder wochenends, wenn einmal mehr das Telefon geht. Was einen Menschen zu solch einem Engagement motiviert? Ursula Kissig sagt wie selbstverständlich: "Es gibt da so eine gewisse Anfälligkeit für Mitgefühl und bei Unrecht und Leiden nicht wegzuschauen." Gut für die Senioren.
Ich fühle mich sehr geehrt, zu den Nominierten zu gehören, und fühle mich in dem Kreis der Vorgeschlagenen sehr wohl, denn alle zeichnen sich durch außerordentliches Engagement aus und wären verdiente Preisträger. Wer sich an der Abstimmung beteiligen möchte, kann dies online hier tun. Und falls Sie für mich stimmen möchten, dann bedanke ich mich ganz herzlich für Ihre Unterstützung.

Freitag, 16. November 2012

Ehrenamtlicher Fulltimejob

 Ursula Kissig (75) ist seit 1976 Vize-Vorsitzende
des DRK Wedel. Foto: Oliver Gabriel
Ursula Kissig engagiert sich seit vier Jahrzehnten für Wedels Senioren. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Wedel.

Von Oliver Gabriel am 16.11.2012
Quelle: Wedel-Schulauer Tageblatt

Mit einer 40-Stunden-Woche käme sie nicht weit, Wochenend- oder Nachtbereitschaft sind für sie keine Vorgaben von Dienstplänen, sondern Selbstverständlichkeit und Gebot der Menschlichkeit. Ursula Kissig hat seit 36 Jahren einen Fulltime-Job beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Wedel - ehrenamtlich. 1976 wurde die gebürtige Paderbornerin stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins. Sie ist es bis heute.

Begonnen hat ihre Karriere im Ehrenamt bereits zwei Jahre zuvor. 1974 hat Wedels damaliger Bürgermeister und DRK-Chef Fritz Hörnig Ursula Kissig gekeilt. Ob sie sich nicht um Wedels Senioren kümmern könne - konnte sie. Erst mit Kaffeetafeln und Vorträgen, aus denen die Montagsseminarreihe hervorging. Sie zählt noch heute zum Klassiker des DRK. Dann kamen Gruppen hinzu. Der Handarbeitskreis, ein kleiner Chor, eine Tanz-, eine Gymnastikgruppe, Selbsthilfegruppen. 24 sind es heute, die unter dem Dach der DRK-Begegnungsstätte ihr Domizil gefunden haben. Die Begegnungsstätte - das Herzstück der Seniorenarbeit der Wedeler Rotkreuzler. Ursula Kissig ist ihr Schrittmacher, ihr Motor. Miss DRK Wedel.

Waren es in den Anfängen zwei, drei Dutzend Senioren, die sich einmal im Monat auf DRK-Initiative zusammenfanden, so sind es jetzt weit mehr als 10.000, die jedes Jahr den Weg in die Rudolf-Höckner-Straße 6 finden. "Und heute bin ich so alt wie sie", sagt Ursula Kissig schmunzelnd. Nicht wenige von den Besuchern kennen die 75-Jährige nicht nur in der Organisatoren-Rolle. Das Persönliche, die Seelsorge ist wesentlicher Teil ihrer Aufgabe. Auch nachts oder wochenends, wenn einmal mehr das Telefon geht. Was einen Menschen zu solch einem Engagement motiviert? Ursula Kissig sagt wie selbstverständlich: "Es gibt da so eine gewisse Anfälligkeit für Mitgefühl und bei Unrecht und Leiden nicht wegzuschauen." Gut für die Senioren.

Montag, 3. September 2012

Sozialpreis geht an "wellcome"

WEDEL. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, Wedeler Familien nach der Geburt eines Babys zu unterstützen: "Wellcome" ist eine Einrichtung der Familienbildung, wurde vor sieben Jahren ins Leben gerufen und vermittelt ehrenamtliche Mitarbeiterinnen, um insbesondere junge Mütter in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt zu entlasten. Im Zuge der 20. Auflage des Sozialmarkts am Wochenende erhielt die Initiative für ihr Engagement den Sozialpreis der Stadt Wedel. Stadtpräsidentin Sabine Lüchau (CDU) überreichte die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung an Familienbildungs-Leiterin Ulrike Wohlfahrt und "wellcome"-Kordinatorin Katharina Parbst-Keil.

von Thomas Krohn, Wedel-Schulauer Tageblatt

Moderne Nachbarschaftshilfe
"Sie leisten einen herausragenden sozialen Einsatz", lobte Lüchau die Arbeit des Teams. Wohlfahrt freute sich über die Auszeichnung: "Der Preis ist für uns ein Zeichen, dass wir und unsere Arbeit wahrgenommen werden." Parbst-Keil betonte: "Wellcome ist eine moderne Nachbarschaftshilfe." 24 meist erfahrene Mütter sind zurzeit für die Initiative tätig.

63 Vereine und Verbände aus der Rolandstadt präsentierten beim Sozialmarkt auf dem Rathausplatz unter dem Motto "Gemeinsam gegen Armut und Ausgrenzung" ihr vielfältiges Dienstleistungsangebot. "Es werden jedes Jahr mehr", freute sich Ursula Kissig, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtsverbände, die die Veranstaltung jedes Jahr organisiert. Kein Bürger, gleich welchen Alters und welcher Nationalität, dürfe allein gelassen werden. "Wir wollen für alle da sein", so Kissig. Bürgermeister Niels Schmidt fand viel Lob für die Idee, karitativ engagierte Vereine und Verbände bei einer gemeinsamen Veranstaltung vorzustellen. "Ein dichtes soziales Netz ist unverzichtbar für die Lebensqualität unserer Stadt", betonte Schmidt.

Etliche Organisationen stellten nicht nur ihre Arbeit vor, sondern luden auch zu Aktionen wie kleinen Gewinnspielen und anderen Aktivitäten, etwa Tischkicker, Buttonprägen und einem Malwettbewerb, ein. Die Stadtbücherei verschenkte aussortierte, aber noch gut erhaltene Literatur. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Holzblas ensemble der Musikschule Wedel. Die Einradgruppe des Wedeler TSV und die Kindertanzgruppe von Nancy Gomez gaben einige Kostproben ihres Könnens. Straßenkünstler Claude vom Zirkus "Toussini" bastelte für die Kinder lustige Figuren aus Luftballons. Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen und Erfrischungsgetränke dienten dem leiblichen Wohl. Zum Bedauern zahlreicher Besucher wurde das Traditionsessen des Sozialmarkts, die Erbsensuppe des Deutschen Roten Kreuzes, dieses Mal nicht ausgeschenkt. "Alle Helfer nebst Fahrzeugen und Feldküche sind bei der kreisweiten Katastrophenschutzübung im Einsatz und können deshalb nicht bei uns sein", warb Kissig um Verständnis.

Donnerstag, 26. Januar 2012

PRESSE: Herzlichen Glückwunsch, "Miss DRK"!

von Petra Burggraf, Wedel-Schulauer Tageblatt

WEDEL. Es ging herzlich und fröhlich zu, als gestern alle kamen, um Ursula Kissig zum 75. Geburtstag zu gratulieren - dieser kleinen zierlichen Frau, ohne die das DRK Wedel undenkbar wäre, die für sich das DRK zur "zweiten Heimat" gemacht hat. Bürgermeister Niels Schmidt und Stadtpräsidentin Sabine Lüchau würdigten ihre Jahrzehnte langen Verdienste. Zum Gratulieren kamen auch DRK-Vorsitzender Josef Musil, Otto Stock von der AWO, Bendix Möller vom Rettungs- und Sanitätsdienst, Rainer Bertheau, das "lebende Inventar des DRK", die "Zockerrunde", mit der sich "Miss DRK" regelmäßig dienstags zum Knobeln trifft, ihre "Feen", die die Feier für sie vorbereitet hatten, Freunde und Verwandte. Hannes Grabau rezitierte mit großem Einsatz Ringelnatz. Ebenfalls unter den Gästen: die Wedeler Künstlerin Rita Basios, von der sich Ursula Kissig ein Bild zum Geburtstag gewünscht hatte.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Hilfe, wenn der Arzt zu teuer wird

WEDEL. Es werden mehr Menschen, denen geholfen wird. Natürlich auch, weil mehr von der Aktion "Menschen helfen Menschen" wissen, aber auch, weil die Zahl bedürftiger Personen steigt - auch in Wedel. "Wir hatten am Anfang die Senioren im Blick, die ja keine Lobby haben, aber es betrifft auch viele junge Menschen - die sich an uns wenden können", erklärt Ingeborg Dehn. Und zwar dann, wenn das Geld nicht reicht für die Gesundheit.

von Uta Paulus, Wedel-Schulauer Tageblatt

Praxisgebühr war Auslöser
"Bei einem Wein in der Kneipe kamen wir auf die Idee für 'Menschen helfen Menschen'", sagt Dehn. Sie und Ursula Kissig, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes Wedel, hatten über Änderungen im Gesundheitssystem gesprochen. Und festgestellt, dass allein die so genannte Praxisgebühr viele Menschen vom Arztbesuch abhält. Seit 2004 übernimmt "Menschen helfen Menschen" diese zehn Euro für bedürftige Bürger. Aber auch Medikamentenzuzahlungen oder Kosten für eine neue Brille oder ein Hörgerät werden übernommen, ebenso Zusatzkosten für Besuche beim Facharzt. Knapp 65.000 Euro wurden dafür seit der Gründung ausgegeben, sagt Dehn. Sie "sorgt dabei für die Basis und springt ein, wenn es dünn wird", so Kissig.

Erst kürzlich sammelte Dehn anläßlich ihres 65. Geburtstages wieder Spenden ein. 1.100 Euro kamen zusammen. Dehn verdoppelte, wie sie es immer zu tun pflegt. Gestern überreichte sie den symbolischen Scheck über 2.200 Euro an Kissig. Auch wenn Dehn immer wieder große Summen bereitstellt, sei sie "Gott sei Dank nicht die Einzige", die hilft. "Die Idee Spenden statt Geschenke greift um sich", so Dehn. Auch Unternehem spenden ab und an.

800 mal wurde bislang geholfen, so die Bilanz der beiden Frauen. Darunter auch Sonderfälle, denen regelmäßig geholfen wird. "Wir übernehmen etwa für eine Dame monatlich 90 Euro für ein bestimmtes Medikament, was die Krankenkasse in der Form nicht zahlt", so Dehn. Dankesbriefe zeigen, wie sehr die Betroffenen die Unterstützung benötigen: "Ich kann kaum beschreiben, welche Last Sie von mir genommen haben", schreibt einer, "ihre Liebesgabe war eine große Hilfe", eine andere. Von wem sie kommen, soll nicht gesagt werden.

"Die Schwelle von 'es ist mir peinlich' muss ohnehin erst einmal überwunden werden", sagt Kissig. Um Hilfe bitten - das falle schwer. Kissig erinnert sich, dass sie auf den ersten Empfänger "liebevoll eingeredet haben", bis er die Spende akzeptierte. Daher sei es gut, dass "Menschen helfen Menschen" beim DRK angesiedelt ist.

Anlaufstellen sind DRK und Seniorenbüro
Begegnungsstätte und Sozialstation seien Anlaufpunkte für Personen, denen die Kosten für die Gesundheit Sorgen bereiten. Senioren mit kleinen Renten, aber auch Grundsicherungsbezieher und Hartz-IV-Empfänger gehören dazu. "Auch das Seniorenbüro verweist an uns, ebenso wie andere Organisationen, etwa die Awo", so Dehn. Das Netzwerk und die sehr spezialisierte Hilfe funktioniert zwar in Wedel gut, doch es bleibt bei Kissig und Dehn auch Unverständnis darüber, dass ihr Projekt überhaupt notwendig ist und sie mit Sponsoren und Spenden das Gesundheitssystem für alle zugänglich machen müssen.